Eben wieder ein intensives Telefongespräch mit Christine [1] (auch) über die konkrete Dorfgestaltung geführt. ..
Meine erste Anregung, Notunterkünfte für Wohnungs- und Obdachlose in der kalten Jahreszeit bereitzuhalten, ist zwischen uns beiden noch nicht endgültig geklärt. Tine [2] hat die Befürchtung, daß auf dem Wege zB. Alkoholismus in Soziale Dorf einziehen könnte.
Meine (Detlef [3]) Meinung ist, daß man dies durch klare, vereinbarte Regeln verhindern kann. … …
[4]
Späterer Diskussionsverlauf (aus der Erinnerung nachgetragen)
Die Diskussion war dann in Telefongesprächen und Emails mit Tine [5], Maria [6], York und Jürgen (?) weitergegangen.
Nach einigen kritischen Hinweisen und Abwägen der Risiken (erhöhte Gefahr von Alkoholismus, Drogen im ‘Dorf‘) waren dann Christine [7], Maria und später York eher für die Einrichtung eines Winterhauses für Obdachlose / Wohnlose für die kalte Jahreszeit.
Allgemeine Meinung: Keine Frage, es ist schon ein gewissen Risiko für das Dorfleben. Aber es wäre unmenschlich gegenüber den Betroffenen, sie im Winter der Gefahr des Erfrierens ausgesetzt zu lassen während wir unser gemütliches warmes Dorf haben.
York sinngemäß: “Längst nicht jeder Obdachlose ist Alkoholiker. Es ist ein Irrtum, das zu glauben. Das sind viel weniger als man als Außenstehender glaubt.“
Ein soziales Lebensraumprojekt wie unseres muß sich auch weniger angenehmen Aufgaben stellen (Christine)! Die Risiken erscheinen nach einigen Telefongesprächen und hilfreichen Hinweisen überblickbar und zu bewältigen.
York kann ggf. eigene Erfahrungen einbringen, wie mit Problemsituationen umzugehen ist.
Hintergrund: Erfrorene Menschen mitten in Deutschland [8]
Ausgelöst hatte die Diskussion um Überwinterungsmöglichkeiten im SD mehrere Nachrichtenmeldungen über erfrorene Obdachlose, dabei auch eine Pressemeldung der BAG Wohnungslose.
News.de - Obdachlose - Wohin bei dieser klirrenden Kälte ? [9]
Einzelheiten zum angedachten Winterhaus [16]
Das Winterhaus im späteren Sozialen Dorf [17] soll dem menschenwürdigen Überwintern von obdachlosen bzw. wohnungslosen Menschen während der kalten Jahreszeit dienen. Es stellt Übernachtungsmöglichkeiten, Verpflegung und soziale Hilfen bereit.
Die kulturellen Angebote des ‘Dorfes‘ können grundsätzlich uneingeschränkt genutzt werden.
Es sollte im zentralen Dorfbereich [18], aber eher in Randlage liegen. Das Gebäude wird genauso ökologisch gebaut wie jedes andere. Bei inneren Einrichtung ist auf solides, aber ansprechend Mobiliar zu achten. Das Haus sollte nicht schlechter als alle anderen eingerichtet sein. Es muß aber mehr auf Robustheit geachtet werden.
Das Winterhaus könnte mit einer eigenen Küche (?) ausgestattet sein.
Den Wintergästen ohne Wohnung stehen die Einrichtungen des Sozialen Dorf grundsätzlich genausso wie DorfbewohnerInnen zur Verfügung.
Zu beachten: Sollte es mal zu Konflikten kommen, nicht gleich die Verbotspeitsche rausholen. Mit Klugheit, Verständnis und sozialer Erfahrung lässt sich Krisen in aller Regel recht gut meistern!
Auch um die Konfliktgefahr zu minimieren, sollte das Haus und seine BewohnerInnen während der Winterzeit durch erfahrene soziale Helfer unterstützt werden.
Jährliche Öffnungszeiten
Das Winterhaus im Sozialen Dorf wird jeweils gegen Herbstanfang (Anfang Oktober) geöffnet und dann im folgenden Frühjahr wieder offiziell geschlossen. Das könnte nach erster Einschätzung im Laufe des Monats April sein.
Nachträge / Update am 11. Juni 2011 (Detlef [19])
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Kommentare
Neuen Kommentar hinzufügen [38]Ich hoffe, daß dabei das Wichtigste berücksichtigt ist. Wenn was fehlt, bitte als Kommentar hier hineinschreiben. Das wird dann nachgetragen.
An die Meinung von Jürgen dazu kann ich mich leider nicht mehr erinnern, sorry. Ich glaube, er fand die Idee auch okay.
Natürlich können auch Interessierte, Besucher der Webseite diesen Gestaltungsvorschlag kommentieren!
Natürllich kann hier noch weiterdiskutiert und vorgeschlagen werden - keine Frage. Gute Ideen sind nie wirklich fertig.
Aber wäre es nicht sinnvoller, wenn Berber Info [41] die Idee sozialpolitisch weiter vorantreibt? Vor Ort verwirklichen kann es ja nur jede Initiative selbst. Klar, sollten die von uns, Berber Info bzw. Armutsnetzwerk [42] Rückenstärkung bekommen.
Detlef [43]
PS: Vielleicht wäre ein Blogartikel ganz gut, um dem Anliegen mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Der könnte dann hier als Meldung, bei dir, soz In [44], im Armutsnetzwerk usw. erscheinen.
Das wär' doch mal was. Obdachlosigkeit ist doch dein Thema.
Andere Möglichkeit wäre, einen Forenbeitrag zu schreiben. Dann können andere noch Ideen beisteuern.
Es macht das Verfassen eines Artikel mE. einfacher, wenn ein Thema gut ausdiskutiert ist.
Günstig wäre, im Newsblog gleich eine Kategorie einzurichten, in der Blogs, News, Meinungen und Vorschläge zu dem Thema gesammelt werden können.
Alle Beiträge dort können ganz normal kommentiert werden, damit andere ihre Meinung sagen können.
Speziell von Unterschriftensammlungen halte ich persönlich nicht mehr soviel. Ist halt meine ganz persönliche Erfahrung, soll nix bedeuten. Könnte man trotzdem machen ..
Zusammenarbeit natürlich mit Berber Info [47], gehört ja in deren Themenbereich rein. Es könnte eine Art Dreieraktion geben, Newsblog, Wolfrebellen und Berber Info.
Zu deinem zweiten Kommentar ...
Schon klar, sehe ich genauso. Winterhaus [48] für's Dorf ist die eine Sache. Dauert noch, evtl. Jahre ...
Also jetzt schon die Idee verbreiten und grundsätzlich voranbringen ist richtig und gut, damit andere was davon haben.
Unerschriften online als Daueraktion im Netz wäre nach meiner Einschätzung brauchbar. Das kann man gut per Twitterpower verbreiten.
Nachtrag, Überschrift für den Blog habe ich:
""Kein Mensch darf verloren gehen!" - Winterhäuser für die kalte Jahreszeit"
In einem zweiten Blog müsste dann das Winterhaus-Konzept detailliert beschrieben werden. WichtigL: Forderungen formulieren, auf Menschenwürde [51] und ordentliche Ausstattung drängen, soziale Hilfen und Begleitung müssen bereit stehen. So in der Art.
Anders gesagt, bitte keine Kaschemme sondern das Gegenteil davon!
Eine Rubrik Winterhäuser in der Times ist gut, denke ich. Da musst du halt sehen, wie du das gestaltet.
Die Uaktion sollten wir gut überlegen. Dafür braucht es ein gutes Websystem. Glaube für den Newsblog gibt's keine passendes Modul in der Richtung.
Denke auch, daß wir jetzt erstmal eher Beiträge brauchen. Für die Zeit wenn's auf den Winter zugeht, sollten wir uns was überlegen. Mehr Twittern über Kältegefahren, Pressemitteilungen beachten, Meldungen einstellen wenn jemand erfroren ist usw.
Ach so, Twittertag ist natürlich #Winterhaus [52]
Bei Artikel einfach nur anzitieren ...
Wenn du als gebranntes Kind zurückhaltender bist, dann eben nur verlinken.
Wie auch immer, für die Aktion ist Öffentlichkeit entscheidend. Mach doch besser ein offenes Forum.
Mit offen meinte ich nur öffentlich einsehbar, nicht unbedingt für Unangemeldete schreibbar. Letzteres muß nicht sein.
Öffentlich lesen können muß man es!
Zum Winterhaus-Konzept .. hab's zwar oben schon geschrieben, aber:
Es ist wichtig, in dem Konzept die Qualitätskriterien im Einzelnen konkret zu benennen. Hier nur ein paar Stichpunkte, die Konzept klar ausformuliert sein müssen!
Meinschenwürde
Umgangsform: auf einer Augenhöhe
wohnliches Gebäude mit Atmosphäre
ordentliche Einrichtung innen (!)
schmackhaftes Essen, keine minderwertige Einheitskost
... kostenlos oder Sozialpreis
für kulturelle Angebote sorgen
soziale & Lebenshilfen
Sozialberatung
usw.
Was dann vor Ort daraus gemacht wird, ist oft eine andere Sache. Aber trotzdem: wir müssen klare Anforderungen im Sinne der Überwinterungsgäste an ein Winterhaus [55] nach unserem Modell stellen.
Detlef [56]
Einen Slogan haben wir ja schon ('Kein Mensch darf verloren gehen'), ein geiler Aktionsname ist mir eben eingefallen:
Aktion bzw. Kampagne Frostschutz oder andersrum Frostschutz-Kampagne
Macht sich in geschriebenen Texten echt gut, gelle ..
"Die 'Frostschutz-Kampagne' fordert Winterhäuser in ganz Deutschland [58]!"
Menschlichkeit, Achtung und Menschenwürde [60] kommen durch die knackige inhaltliche Forderungen und den Slogan hinein. Da kann man so einen peppigen Namen gut nehmen, denke ich.
Wir müssen halt etwas Mut haben ... komplett aufgeschrieben sähe das so aus.
'Frostschutz-Kampagne'
Keine Mensch darf verloren gehen!
Überleg mal, deine Aktion nennt sich Wolfsrebellen, und trotzdem geht es (auch) um Menschlichkeit und Menschenwürde! Das macht da ja auch nix, im Gegenteil. Wolfrebellen geht gut in die Köpfe. Das ist das Prinzip.
Nachtrag:
Alternative könnte sein, wir würden Frostschutz-Kampagne nur als Spitznamen verwenden. Gibt's ja auch, daß die im Alltag statt offizieller Bezeichnungen die Leute lieber Spitznamen benutzen.
Als Alternative würde ich aber einen Namen bevorzugen, wo Winterhaus [62] oder Winterhäuser drinsteht. Denn wir kämpfen im Kern ja nicht gegen, sondern FÜR etwas, eben für Winterhäuser ... zB. in der Art
Winterhäuser für Deutschland [63]
oder
Winterhaus-Kampagne [64] bzw. Winterhäuser-Kampagne
Bei einem langen Namen könnte ich mir zwecks klarstellen deiner Bedenken sowas vorstellen ..
Winterhäuser gegen Kältetod - die "Frostschutz"-Kampagne
oder
Winterhäuser gegen das Erfrieren - die "Frostschutz"-Kampagne
Mahlzeit
So, jetzt erstmal rüber zum essen.
"Kein Mensch darf verloren gehen!" - ein Winterhaus für die kalte Jahreszeit [69]