Aktionsbündnis feiert den Internationalen Tag der Seelischen Gesundheit am 10. Oktober 2013.
Rund 50 Orte und Regionen beteiligen sich mit Aktionen in ganz Deutschland [1] - 170 Veranstaltungen zum Thema allein in Berlin - Köln-Bonn startet mit 80 Veranstaltungen
Bereits zum siebten Mal koordiniert das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit (ABSG) deutschland-weit die Veranstaltungen und Aktionen rund um den internationalen Tag der seelischen Gesundheit. Der Welttag wurde 1992 durch die World Federation of Mental Health mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen.
In Deutschland wurde die Woche der Seelischen Gesundheit vom ABSG 2007 erstmalig initiiert und gewinnt seit Jahren durch die Beteiligung bundesweiter Aktionen immer mehr Zuspruch.
Veranstaltungen & Aktionen in Deutschland [2]
2013 haben sich rund 50 Regionen und Orte angemeldet, darunter Erstinitiativen wie in Köln oder auch schon zum wiederholten Male Niedersachsen, Jena oder München u.v.a. - alle tragen mit Ihrer Arbeit zur Aufklärung und damit zur Verbesserung der Seelischen Gesundheit in ganz Deutschland bei.
Neben Berlin mit über 170 Veranstaltungen orientieren sich auch die Aktionswochen und -tage in Biberach, Heidenheim, Mainz und Miesbach an dem diesjährigen Schwerpunktthema der WHO „Seelische Gesundheit im Alter“. In Köln-Bonn findet zum ersten Mal die Woche der Seelischen Gesundheit statt und startet gleich mit 80 Veranstaltungen an vier Tagen zum Thema Prävention und Gesundheitsvorsorge.
Mit Aktionen wie der Kundgebung "Etikettiert Dosen statt Menschen" in München oder Vorträgen zum Thema „Schizophrenie und der Mythos der Unheilbarkeit“ in Heidelberg und ähnlichen Veranstaltungen in Dresden, Erfurt, Freudenstadt und Ludwigsburg sollen gezielt Vorurteile und Berührungsängste abgebaut werden. Immer häufiger taucht auch das Thema Selbstbestimmung auf, wie z.B. im Erfurter Psychose-Gespräch „Der mündige Patient“ oder praxis-bezogen in Leipzig mit einem Vortrag zum Thema „Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht“. Alle Veranstalter und Aktivisten leisten damit gezielte Anti-Stigma-Arbeit und helfen den Betroffenen, den Angehörigen und unserer Gesellschaft [3] im Umgang mit psychischen Erkrankungen [4].
Alle Veranstaltungen und Aktionen finden Sie zentral unter
http://aktionswoche.seelischegesundheit.net/ [5]
Seelische Leiden sehr verbreitet
psychische Erkrankungen [6] sind weit verbreitet. Nach einer Studie [7] der WHO leidet weltweit jeder vierte Mensch daran. Deutsche Studien [8] sprechen von ca. 8 Millionen Deutschen mit behandlungs-bedürftigen psychischen Erkrankungen. Seit 1991 stieg die Zahl der Krankheitstage durch psychische Erkrankungen um etwa 33 Prozent. Depressionen [9], Alkoholerkrankungen, bipolare Störungen und Schizophrenien zählen weltweit zu den häufigsten Erkrankungen. Experten nennen sie seit langem Volkskrankheiten; erst in den letzten Jahren wurde dieses Problem enttabuisiert und auch zunehmend in der Gesellschaft [10] diskutiert.
Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit wurde 2006 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit ins Leben gerufen. Zu den mehr als 80 Mitgliedern des Bündnisses zählen die Selbsthilfe-Verbände sowie zahlreiche Vertreter aus den Bereichen Psychiatrie, Gesundheitsförderung und Politik, darunter die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) sowie der Bundesverband der Psychiatrie Erfahrenen (BPE) oder der Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK) als Initiatoren des Netzwerks. Es hat die Ziele, verstärkt über psychische Erkrankungen aufzuklären und die Initiativen zur Förderung der seelischen Gesundheit zu vernetzen.
Für weitere Informationen:
Astrid Ramge, ramge@seelischegesundheit.net, Tel. 030 /240 477 213
Aktionsbündnis Seelische Gesundheit, Reinhardtstraße 27b, 10117 Berlin
www.seelischegesundheit.net [11]; http://aktionswoche.seelischegesundheit.net/ [12]
Quelle: Aktionsbündnis Seelische Gesundheit [13]
Kommentare
Neuen Kommentar hinzufügen [33]Was meinst du mit "Sozial-Mist" ..?
Gruss
Nun, ich lese daraus das damit die Armut [36] das sinnlose Gestrampele um wieder hoch zu kommen und kein weiter kommen in Sicht ist dazu noch die Drangsalierungen der Ämter (Arge-Hartz IV-Sozialamt) ein ständiges in sich hinein fressen fördert - es einen seelisch Krank macht an Tafeln, Kleiderkammern gegebenenfalls Pfarrämtern schlange zu stehen.
Wer es nie mitmachen musste hat vielleicht einen Grund zu Feiern wenn er vielleicht noch einen Job bei einer öffentlichen sozialen Einrichtung früh genug ergattern konnte !
Du hast weitgehend richtig gelesen, Michael, obwohl das alles sicher viel umfassender ist, insbesondere was die Stallhaltung und Verwaltung (vorwiegend durch den Staat) solcher Menschen betrifft, die nicht oder nicht ganz in den vorgegebenen sozialen Normen leben können oder auch möchten. Im herrschenden Normen-System haben die Wenigsten eine Chance, das zu tun bzw. zu leben, was ihren Anlagen entspräche. Ich bin sicher, dass die Zahl seelisch kranker und depressiver Menschen wesentlich höher ist, auch weil die wirtschaftliche Absicherung genau so wenig Garantie für seelische Gesundheit bietet.
"Sozial-Mist" sage ich deswegen, weil das Krankheitsbild Ursache und Resultat im so genannten "Sozialen" hat, und das wird allgemein nicht wahrgenommen. Alles nachträgliche Rumlaborieren an den Symptomen dient wesentlich mehr den angeblichen "Helfern", Medizinern und der Pharmaindustrie.
Was für ein merkwürdiges Aktionsbündnis, das solch einen Tag feiert...
Diese Tatsache war Grund für die Entstehung der Projektidee Soziales Dorf. Siehe ....
Idee - Weshalb ein soziales Gemeinschaftswohnprojekt ..? [39]
Gesundheitsrisiko - Armut und Arbeitslosigkeit machen krank! [40]
Diskriminierung - Gesellschaftliche Vorurteile gegenüber Arbeitslosen [41]
Wenn du aber meinst, die Initiatoren der Welttagsaktionen seelische Gesundheit in Deutschland [42] würden das wissen, irrst du dich meiner Ansicht nach.
Es gibt immernoch viele Menschen, die kennen die wirkliche Situation in den Jobcentern/ARGEn nicht, wissen zB. nicht dass es eine Residenzpflicht und andere Übelkeiten gibt.
Dass die dort "Aktionsbündnis feiert den Internationalen Tag .." schreiben (Originaltext der Pressemitteilung, von uns eins zu eins übernommen) halte ich auch für unglücklich formuliert.
Gruss
Detlef Müller [43]