Letzte Bilder
Wer ist online
0 registrierte Benutzer und 41 Gäste online.
Noch nicht registriert oder angemeldet. Hier registrieren.
Newsbeiträge
BUND zur Lage von Tieren, Pflanzen und Lebensräumen in Deutschland
Zwei Drittel der Arten und Lebensräume gefährdet. Wildkatzen, Wölfen, Bibern und Eidechsen geht es etwas besser
Berlin/Minden. Der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger, sieht in dem heute vom Bundesumweltministerium veröffentlichten Bericht zum Zustand der Arten und Lebensräume in Deutschland Licht und Schatten: "Die gute Botschaft ist: Arten wie Wildkatzen, Wölfen, Bibern oder Eidechsen sowie einigen Lebensräumen geht es heute besser als vor Jahren. Die Vorgaben der EU-Richtlinien zu Natura 2000 wirken also.
Die schlechte Botschaft: Überall dort, wo die zunehmende Industrialisierung der Landwirtschaft das Artensterben verursacht, wird der Schutz seltener Tiere und ihrer Lebensräume immer schwieriger."
Problemzonen Agrarregionen
In den Agrarregionen sei der Anteil artenreicher Biotope an der Fläche auf nahezu ein Zehntel geschrumpft, sogar in Schutzgebieten werde streng geschütztes Grünland vermehrt umgepflügt. Zu den Ursachen des Artensterbens gehöre auch die Überdüngung von Böden und Gewässern. Nährstoffeinträge aus der Massentierhaltung gefährdeten sensible Biotope wie beispielsweise Moore und belasteten Nord- und Ostsee erheblich. Vor allem Wildbienen und Amphibien seien Opfer des exzessiven Pestizideinsatzes und der Zerstörung von Lebensräumen.
Weiger warf den Ländern Versagen beim Schutz der Artenvielfalt vor: "Die Länder, aber auch der Bund müssen mehr tun, um den Artenverlust zu stoppen. Der Pestizideinsatz muss verringert und die Düngeverordnung nachgebessert werden. Und statt zu kürzen muss der Ökolandbau stärker gefördert werden."
Naturschutz braucht bessere Ausstattung
Erforderlich sei auch, EU-Gelder aus den dafür vorgesehenen Programmen für die naturschonende Agrar- und Regionalförderung zu verwenden. Die Bundesländer müssten zusätzliche personelle Kapazitäten schaffen, den Vertragsnaturschutz finanziell besser ausstatten und die Einhaltung der Naturschutzgesetze strenger kontrollieren.
Zielvorgabe 2020 beachten
"Für Deutschland gilt wie für alle EU-Staaten das Ziel, bis 2020 mindestens die Hälfte der Arten und sämtliche geschützten Lebensräume in einen besseren Zustand zu bringen als heute. Erreichen lässt sich das nur, wenn die Schutzmaßnahmen vor Ort konsequent in hoher Qualität durchgeführt werden und die Finanzmittel dafür ausreichen. Ohne schnelles Handeln droht die Vielfalt der Natur und damit die Lebensqualität der Menschen verloren zu gehen", sagte der BUND-Vorsitzende.
Mehr Informationen
Quelle: BUND
Weitere Beiträge in Kategorie Nachrichten & Ökologie
- Borderline-Behandlungen könnten 1,5 Mrd. Euro sparen (von Initiative am 29. Nov 2014)
- Gesunde Psyche erhöht Chance auf einen Job (von Initiative am 28. Nov 2014)
- Prominente Unterstützung für das Magazin Kurswechsel (von Initiative am 17. Nov 2014)
- Prävention: Sozial Benachteiligte bessern fördern (von detlef am 08. Nov 2014)
Vollständige Tag-Liste
Bewertung
Bislang noch keine Bewertung erfolgt.
Noch keine Kommentare vorhanden.
Kommentare