Fragen & Antworten: ökosoziales Dorf
Frage
Weshalb braucht die Konzeptentwicklung für das Vorhaben soviel Zeit?
Antwort
Für Aussenstehende kann die Intensität der Aktivitäten - entsprechend die Projektarbeit und das Vorankommen - als wechselhaft erscheinen.
Diese Wahrnehmung entspricht teilweise auch der Realität. Der Grund dafür ist auch für erfahrene Projektaktive nicht auf Anhieb nachzuvollziehen. Er soll in dieser Frage/Antwort in den wesentlichen Punkten erläutert werden.
Das Vorhaben hat Ökodorf Sieben Linden-Format!
Gemeinschaftsprojekte, auch kleinere für 10 bis 20 Menschen, sind vielfältige und anspruchsvolle Vorhaben. Sie fordern den ganzen Menschen in seinen Stärken, und meist auch seinen Schwächen. Entscheidungen werden meist in Gruppendiskussionen gefällt. Die erweisen sich nicht selten als kontrovers.
Das Vorhaben 'Soziales Dorf' aber ist ein ökosoziales Grossprojekt. Immerhin soll ein ländlicher Lebensraum in der jetzigen Grösse des Ökodorfes Sieben Linden entstehen. Das Sieben Linden in Sachsen-Anhalt ist das grösste Ökodorf Deutschlands.
Die mentale Schaffenskraft setzt Grenzen
Engagierte Vorhaben dieser Grössenordnung lassen sich nicht in einem Zuge entwickeln. Die Entwicklung läuft phasenweise und ungleichmäßig ab. Es gibt Phasen, in denen es zügig und fruchtbar vorangeht. Gute Ideen entstehen und die Diskussionen darüber fallen leicht. Die Vorstellungen halten recht schnell Einzug in die Überlegungen.
Dann gibt es wieder Zeiten in denen die Schaffenskraft kürzer treten muss. "Die mentalen Kräfte brauchen auch Phasen geringerer Beanspruchung. Sonst droht der Engagierten-Burnout." wissen Maria und Detlef aus eigener Erfahrung zu berichten. "Jaja, sowas gibt es auch. Man ist halt' auch nur ein Mensch."
Die Entwicklung eines konkreten Gemeinschaftsprojektes mit gesellschaftlichem Anspruch braucht einfach seine Zeit. Es gibt kein fertiges Muster und keinen Plan, nach dem man vorgehen kann. Es gilt Gesellschaftsprobleme zu lösen. Die Ansätze dafür können nur durch kreative Prozesse entstehen. Entwicklerische Kreativität ist aber nicht mit der Stoppuhr zu timen.
Jedes Einzelkonzepte muss ein gesellschaftliche Lösung sein
Für das Projekt entstehen mehrere Einzelkonzepte. Das komplexeste ist das für Gesundheit und Prävention (siehe 6 Säulen). Weitere sind für Soziales, Ökologie, Entschleunigung und dorfinterne Mitbestimmung notwendig.
Jedes davon muss Lösungscharakter für ein gesellschaftliches Problem haben. Der ausgearbeitete Ansatz muss in allen Details passen. Er muss ganz einfach "sitzen". Denn die entwickelte Lösung hat sich später zu beweisen! Alle Einzelheiten wollen gut überlegt sein.
Und sie müssen auch die Öffentlichkeit, die Menschen in der Gesellschaft überzeugen. Denn die werden mit ihrem Portemonnaise darüber entscheiden, ob das Soziale Dorf gebaut wird.
- Eingereicht von Initiative
- Beantwortet von Initiative
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