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Fragen & Antworten: ökosoziales Dorf

Frage

Einschätzung: Chancen als soziale Innovation

Antwort

Eine soziale Innovation wird nach ihren grundsätzlichen Eigenschaften und den sozialen, ökologischen und ökonomischen Projektqualitäten beurteilt. 

Die Chancen auf Verwirklichung werden zusätzlich von der Beachtung durch gesellschaftliche Strömungen bestimmt. 
Eine soziale Neuerung zum Anfassen, die auch sinnvolle Ideen aus der Gesellschaft aufnimmt, hat so mehr Chancen auf breite Unterstützung als eine eindimensionales Dienstleistung, mit der unbeirrt ein feststehendes Projektziel verfolgt wird.


Gesellschaftlichen Willen ernst nehmen

Gesellschaftliche Trends wurden bei der Entwicklung der 'Sozialen Dorfidee' frühzeitig berücksichtigt. Ins Konzept sind nicht wenige ökosoziale Ideen aus der Zivilgesellschaft eingeflossen, die in der Gesellschaft zunehmend verlässliche Zustimmung finden. 
Dazu gehören verschiedene ökologische Aufgaben genauso wie ein Mindestlohn für Beschäftigte, FairTrade beim Wareneinkauf, Entschleunigung und regionale Produkte bzw. Slow Food.

Eine Gestaltungsidee aus neuerer Zeit ist die essbare Stadt. Die pfiffige Andernacher Idee hat in der Initiative die besten Chancen, als "essbares Dorf" in das Konzept Einzug zu halten. 
Das essbare Dorf wird nach ersten Vorstellungen für das Umfeld des Dorfbereiches gelten. Die bewirtschafteten Felder und der Gartenbau werden davon ausgenommen sein. Denn die dienen der Eigenversorgung.


Nachhaltigkeitdie Jahrhundertaufgabe 

Seit Jahren ist Nachhaltigkeit das Gesellschaftsthema schlechthin. Die Diskussion darum hat inzwischen eine immense öffentliche Präsenz enfaltet. Trotz Fehlentwicklungen wie "Greenwashing" ist Nachhaltigkeit alles andere als ein Hype. Sie ist eine Jahrhundertaufgabe.

Im Konzept für die «neue soziale Idee» 'Dorf' kommt das anerkannte 3-Säulenmodell zur Anwendung. 
Dabei werden auch die sog. dimensionübergreifenden Nachhaltigkeitsziele beachtet. Die Karlsruher Ergänzung macht Nachhaltigkeit und deren Aufgaben konkreter.  


Nachhaltige Gestaltung ist weniger Eigenschaft als untrennbarer Bestandteil der Philosophie. Sie ist in den Grundsätzen (Leitbild Teil B) verbindlich festgeschrieben. Ihre drei Dimensionen Soziales, Ökologie und Ökonomie ziehen sich wie ein roter Faden durch alle Projektdetails.
Erklärtes Ziel der Entwicklungsarbeit war und ist ein dauerhafter ländlicher Lebensraum, der als soziale Innovation überregional richtungsweisend ist. 


Enorm wichtige CSR-Betrachtungsweise

Aufgrund des privatwirtschaftlichen Zeitgeistes in Deutschland und Europa ist auch die unternehmerische Betrachtungsweise von nicht zu unterschätzender Bedeutung. 
Für ökosoziale Projektengagierte wissenswert ist, dass sich unter potentiellen Förderern immer mehr die CSR-Sichtweise durchsetzt. Früher war die Werbewirksamkeit mitentscheidend, heute ist es die Corporate Social Responsibility
Das gilt immer mehr auch für Krankenkassen, Institute & Stiftungen und sogar Kommunen.

Schon heute ist die "CSR-Attraktivität" eines Projektvorhabens mitentscheidend darüber, ob es verwirklicht & gefördert wird oder nicht. In der Welt der Social Media-Gesellschaften wird diese Tendenz sicher weiter zunehmen. Achtet man nun mit einem guten Projekt darauf, auch beständig in Erscheinung zu treten, gewinnt man deutlich an Attraktivität für CSR-sensible Förderer.
Das Gleiche dürfte für Partnerschaften nach dem neueren Creating Shared Value-Ansatz gelten.  


foto: logo twitter

Social Media - für Projekte ein Muss 

Bei Facebook, Twitter & Co. vertreten zu sein ist ein weiterer Faktor, der Einfluss auf die Projektchancen hat. Die Social Media sind die Medien für Initiativen mit einem gesellschaftlichen Anliegen. 
Für Engagierte sind die Sozialen Medien der passende Ort, aktiv und kommunikationsfreudig das eigene Projektvorhaben zu vertreten.  

Die Initiative hat sich für Twitter als Schwerpunktmedium entschieden. In der Timeline ist das Dorfprojekt mit 14 Accounts vertreten. Fünf davon haben sich in ihrem Sachgebiet bereits zum beachteten Mikroblog entwickelt.
Die Wahl des "blauen Vögelchens" hat sich als richtig erwiesen. Eine Untersuchung aus neuerer Zeit hat ergeben, dass das Internet auf dem Weg zur meistgenutzten Informationsquelle ist. Der Kurznachrichtendienst aus Kalifornien wird dabei als Neuigkeitenlieferant ganz vorn gesehen. 


Voll im Trend: Sozialverantwortung & Soziale Unternehmen

Der Markt für ökologisch & sozial engagierte Vorhaben wird wachsen. Dafür gibt es einen fundamentalen Grund. Die Verbraucher entscheiden beim Einkauf von Jahr zu Jahr verantwortungsvoller, sowohl weltweit als auch in Deutschland. 
Ethischer Konsum entwickelt sich von der Randerscheinung zum gesellschaftlichen Trend von Bedeutung. Bisher nur eine Nischenerscheinung erfreuen sich Ethikbanken zunehmender Aufmerksamkeit. Gleichzeitig werden die Bundesbürger gegenüber Unternehmen deutlich kritischer. Die Konsumenten verlangen von ihnen, soziale Verantwortung zu übernehmen.


Marktwert nachhaltiger Projekte: Tendenz steigend

So schlagen CSR, das ähnliche Creating Shared Value (CSV) sowie Social Entrepreneurship / Social Business in Deutschland immer mehr eine eindeutige Richtung ein: nach oben. Der Bedarf nach werthaltigen Nachhaltigkeitsprojekten - auch dauerhaften und solchen mit überregionaler Ausstrahlung - wird damit steigen. Denn sichtbare CSR-Aktivitäten brauchen auch soziale und ökologische Projekte. Sie sind die Wahrzeichen zivilgesellschaftlichen Engagements.

Was eine erhöhte Projektnachfrage aber für den Wert eines sozialen Projektangebotes wie das 'Soziale Dorf' bedeutet, wissen nicht nur Marktwirtschaftler und Kaufleute: Dessen Wert steigt. Denn Markt ist Markt.


Der Newsblog - Social Entrepreneurship | CSR 


LETZTE AKTUALISIERUNG: 30. Oktober 2012



 

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