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Fragen & Antworten: ökosoziales Dorf

Frage

Was versteht die Projektinitiative unter sozialer Gesundheitsvorsorge?

Antwort

Die Initiative versteht darunter Gesundheitsvorsorge für sozial Benachteiligte Menschen. Präventionsmassnahmen für diese Betroffenengruppe müssen besonders die Folgen von anhaltender Arbeitslosigkeit und Armut berücksichtigen.
Die wirken sich besonders ausgeprägt seelisch, oft auch und psychosomatisch aus.  

Gesundheit wird dabei weniger klinisch als alltags- und lebensnah verstanden. Ein hohes Mass an täglich erlebter Lebensqualität ist dabei wesentliches Kriterium.


Arbeitsfeld soziale Benachteiligung

Ein wesentlicher Bereich für das Gesundheitswesen sind die Folgen sozialer Benachteiligung. Dass Arbeitslosigkeit und Armut krank machen ist längst bekannt. In der Praxis der Gesundheitsvorsorge wird die Tatsache entschieden zuwenig berücksichtigt. 

Ein sozial ausgerichtete Gesundheitsförderung ist notwendig, um den Schaden für Betroffene wie für die Gesellschaft deutlich zu verringern. Die Betroffenen sind (langzeit-)arbeitslose, wohnungslose sowie Menschen in Einkommensarmut allgemein.

In den Lebenswelten sind die sozialen Brennpunkte in Deutschland besonders zu berücksichtigen. Die gibt es längst nicht nur in Grossstädten und Metropolen. Dort wirkt soziale Benachteiligung wie ein Virus oder eine chronische Erkrankung, die ganze Stadtteile fest umklammert. 
Hier sind Programme lokaler Gesundheitsförderung notwendig. Für den Erfolg von Bedeutung ist, dass alle Massnahmen in enger Abstimmung mit sozialen Initiativen vor Ort ausgearbeitet und durchgeführt werden. Betroffeneninitiativen haben den besten "Draht zu den Menschen" im Stadtviertel.


Im Einklang mit den SVR-Gesundheitsfachleuten

Einen grundsätzlichen Unterschied zu den Forderungen des 'Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen' besteht nicht.    
Die Vorstellungen in der Initiative von sozialer Gesundheitsvorsorge sind im Wesentlichen eine Konkretisierung der SVR-Empfehlungen durch Benennung praktischer Massnahmen. Dabei fliessen allerdings auch Erfahrungswerte aus dem Betroffenenalltag in das projekteigene Präventionsmodell ein.  


BEACHTE -  Für 'Gesundheitsvorsorge' wird in den Medien und im täglichen Sprachgebrauch bekanntlich auch der Begriff 'Prävention' benutzt.
Wir verwenden in Beiträgen aber auschließlich die Wortkreation soziale Gesundheitsvorsorge - nicht aber soziale Prävention. Die Wortschöpfung wird in einem anderen Zusammenhang verwendet.


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Über soziale Gesundheitsvorsorge | Eigenschaften, Inhalte

 

LETZTE AKTUALISIERUNG: 26. März 2013

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