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Fragen & Antworten: ökosoziales Dorf

Eigenschaften

ALLGEMEINE EIGENSCHAFTEN - ... des ökosozialen Landvorhabens

Frage

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Antwort

Wissenswertes über den Entstehungsort Obere Altstadt

foto: stadtspaziergang unesco

Das Vorhabens eines ländlichen sozialen Lebensraumprojektes ist in der Oberen Altstadt von Minden entstanden. Ideengeber Detlef Müller wohnt und engagiert sich dort seit Jahren.


Aus sozialem Engagement entsteht ..

Die Obere Altstadt ist Teil der Innenstadt. Dort sind traditionell viele soziale, ökologische, Friedens- und Entwicklungsinitiativen ansässig oder aktiv. Andere haben ihren Ort für Zusammenkünfte in dem Stadtteil, im Bildungswerk & Forum, den Räumen der Friedenswoche oder innenstädtischen Kirchengemeinden.


.. der Nachhaltigkeitsstadtteil am Rande Norddeutschlands

Mit der Entstehung des Netzwerkes BOA erhielten die Aktivitäten weiteren Zulauf. Es finden regelmässige Netzwerktreffen statt, neue Projekt wurden erfolgreich angegangen. Bildung & Nachhaltigkeit wurden mehr und mehr zum zentralen Thema von Aktivitäten.
Die deutsche UNESCO-Kommission wurde aufmerksam - kein Wunder bei der auffälligen Häufung an von ihnen selbst ausgezeichneten Projekten. Sie liess anfragen, ob sich Minden als Stadt der Weltdekade 'Bildung für nachhaltige Entwicklung' (BNE) bewerben wolle. Der Stadtrat befürwortete eine Bewerbung. Das westfälische Minden wurde Dekadestadt.
So geschehen im Jahr 2009 das erste, 2011 zum zweiten Mal. Inzwischen gehören nachhaltige Aktivitäten fast schon zum Markenzeichen der Oberen Altstadt.

Ein bedeutendes Projekt ist diesem Teil der Altstadt ist das Eine-Welt-Dorf, ein multikulturelles Modellgelände mit kleinen Nachbauten von Hütten und Häusern aller Kontinente. Das EWD ist in 2002 mehr aus einer Gelegenheit heraus entstanden. 
Im Juni 2012 ist das Modellprojekt 10 Jahre alt geworden. Ein Jahr zuvor, nur wenige Tage vor dem Initiativentreffen dort, hatte es einen bundesweiten Stiftungspreis erhalten.


Portal BNE - Minden (Obere Altstadt)

Soziales Dorf - Geburtsstätte der Dorfidee mit "Weltrekord" in Bildung & Nachhaltigkeit

 

NEU EINGETRAGEN AM: 6. September 2012

 


Was beinhaltet das Leitbild und welche Bedeutung hat es?

foto: eine welt dorf, mindenIm Leitbild sind die Eigenschaften des ‘Sozialen Dorfes im Mühlenkreis‘ für Engagierte und Außenstehende schriftlich festgehalten. Die Idee dafür wurde dem Prozeß der sog. Lokalen Agenda 21 entnommen.

Das Leitbild besteht aus zwei Teilen. Im Teil A ‘Die Initiative‘ findet man die Verbindlichkeiten für Initiative und ihre aktuellen bzw. zukünftigen Mitglieder.
Im Teil B ‘Das Projektvorhaben‘ sind die Kernziele, Grundeigenschaften und Bereiche des öksozialen Projektvorhabens aufgeführt.

Einfach ausgedrückt stellt das Leitbild eine Art “soziales & ökologisches Grundgesetz“ für die Aktivitäten für ein Soziales Dorf dar. Es ist im Frühjahr 2011 entstanden und wurde auf dem ersten Bundestreffen der Initiative im September beschlossen. Das Leitbild ist für jedermann nachlesbar auf der Projektwebseite zu finden. 

Soziales Dorf – Leitbild | Pressemeldung

 

NEU EINGETRAGEN AM: 27. September 2011



Wieviel Vision - und wieviel wirklichkeitsnahes Vorhaben?

Die Landprojektidee ist ein sehr visionäres Vorhaben, das in mancher Hinsicht neue Wege geht. Auch wenn wohlüberlegt und inhaltlich sicher nachvollziehbar, sind derartige Projekte wegen der Neuartigkeit nicht unproblematisch. Andere Wege zu gehen bedeutet eben immer Chance, aber auch ein erhebliches Maß an Unwägbarkeiten.
Anders gesagt: Auch erfahrungsgestützte innovative Vorstellungen bedeuten nicht zwangsläufig ein erfolgreiches Projekt im Sinne der gesteckten Ziele! 

Um Unsicherheiten durch (völlig) neue, wenig oder nicht erprobte Lösungsansätze systematisch entgegenzuwirken, wurde ein einfaches Vorgehen angewendet. Das Dorfkonzept wurde in den Details eng an solche Ideen und Alternativen aus den sozialen & ökologischen Bewegungen und der Zivilgesellschaft angelehnt, die sich entweder bereits praktisch bewährt haben oder aber in der Öffentlichkeit breite Zustimmung finden.
"Weshalb sollte man das Rad neu erfinden, wo es viele brauchbare Ansätze bereits gibt?"


Bewährte & anerkannte moderne Gestaltungselemente

Bestes Beispiel für Bewährtes ist die Nachhaltigkeit nach dem Dreisäulenmodell. Die Nachhaltigkeit stellt in Deutschland wohl niemand mehr ernsthaft in Frage, zu Recht. Dass es auch Fehlentwicklungen (Beispiel "Green-Washing") gibt, widerspricht der grossen Bedeutung von Nachhaltigkeit nach unserer Ansicht nicht.
Das Grundprinzip sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Konzept des ‘Sozialen Dorfes‘.

Beispiele für sinnhafte Neuheiten sind die sog. Entschleunigung und die Bewegungen Slow Food und Slow City, auf die Birgit hingewiesen hatte. Alle drei sind globale gesellschaftliche Strömungen aus neuerer Zeit, die sich in der Gesellschaft immer mehr durchsetzen. Sie sind in einem ganzheitlichen Landprojekt mit Kernaufgabe Gesundheit fast schon automatisch anzuwendendes Gestaltungsmittel.

Entsprechend wurde auch mit den Verfahrensweisen umgegangen. So wurde aus dem Handlungsprogramm für nachhaltige Kommunen, der Lokalen Agenda 21, die Anregung für das Erstellen eines Leitbildes entnommen.


Ein Kommentar gibt über die Frage inzwischen umfassender Auskunft ....

Soziales Dorf - Süßer Traum oder wirklichkeitsnahes Vorhaben?


LETZTE AKTUALISIERUNG: 1. Februar 2012


Worin liegen die Vorteile der angedachten Standortregion?

grafik: osm-karte petershagen / schlüsselburg

Der Kreis Minden-Lübbecke - besonders der östliche, wesernahe Bereich (Raum Petershagen / Schlüsselburg) - weist landschaftliche Eigenschaften auf, die für die Lage eines dauerhaften Landprojektes mit Ausrichtung Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit von Vorteil sind.
Aber auch andere Merkmale des Landkreises und der Region Ostwestfalen-Lippe sprechen für den angedachten Standort im östlichen Teil des 'Mühlenkreises'.


Weser & kleine Seen

Durch das östliche Kreisgebiet fliesst auf einer Länge von ca. 50 km die Weser. Im wesernahen Bereich sind viele kleinere Seen gelegen sowie ehemalige Kiesgruben, die sich mit Wasser gefühlt haben und zum See geworden sind.
Bei einem Gesundheitsprojekt Depressionen & Burnout ist eine Lage an oder nahe eines fließenden Wassers oder Sees zwar kein Muss, aber von ausgesprochenem Vorteil. Denn Wasser ist ein Grundelement menschlichen Daseins. Nicht umsonst werden Gewässer von Menschen sehr gern für den Aufenthalt und Freizeitgestaltung genutzt.
Nun findet man Flüsse (auch grössere) oder Seen bundesweit zwar häufiger, nicht aber in jeder Umgebung in den ländlichen Regionen Deutschlands.


Weserradweg

Entlang der Weser verläuft der Weserradweg, seit Jahren einer der beliebstesten Radwege Deutschlands. Sein Vorteil im Sinne von Gesundheitsvorsorge laut Wikipedia: „Der Radweg sei auch für Ungeübte gut geeignet. Die Wegführung könne bis auf wenige Teilstrecken so gewählt werden, dass kräftezehrende Steigungen und Gefällestrecken weitestgehend vermieden würden.“
Eine Anbindung an den Weserradweg wäre sowohl für radelnde DorfbewohnerInnen und -kinder wie für Besucher von außerhalb ausgesprochen reizvoll. 


Nachhaltigkeit und Engagement

Die Stadt Minden, besonders dabei die Obere Altstadt, hat eine Tradition im bürgerschaftlichen Engagement für Nachhaltigkeit. Minden ist seit 2009 Dekadestadt ‘Bildung für nachhaltige Entwicklung‘. Und wie bei einem Workshop bekannt wurde, ist die Obere Altstadt sogar das Gebiet mit der höchsten Dichte an UNESCO-ausgezeichneten Projekt weltweit!

Diese engagierte Erfahrung in der Kreisstadt der Region kann bei der Ausgestaltung des Landprojektes, in der dorfeigenen Weiterbildung sowie bei Events von großem Nutzen sein.
Und umgekehrt würde ein existierendes ‘Soziales Dorf‘ die Ausweitung des Nachhaltigkeitsgedankens in den Landkreis hinein fördern und dauerhaft unterstützen – eine Win-Win-Situation im Sinne nachhaltiger Entwicklung Ostwestfalens.


Gesundheitsregion Ostwestfalen-Lippe

Die Region Ostwestfalen-Lippe gilt als eine der Gesundheitsregionen in Deutschland. Ein ganzheitliches Gesundheits- und Präventionsprojekt wie geplant profitiert von dieser Tatsache eher weniger.
Es würde aber umgekehrt die Eigenschaft Gesundheitsregion stärken, indem es Ostwestfalen um ein innovatives Gesundheitsprojekt im ländlichen Raum bereichert.

Die Aussicht auf Attraktivitätssteigerung der Region durch ein Alleinstellungsmerkmal ist sicher auch ein Vorteil für das eigene Vorhaben.

 

LETZTE ÄNDERUNG: 2. Februar 2012



Ist das 'Soziale Dorf' ein Projektvorhaben ' Sozialer Landwirtschaft '?

Ja, zumindest nach der Betrachtungsweise aus neuerer Zeit. Die ‘Deutsche Arbeitsgemeinschaft‘ hatte Mitte 2008 in einem Positionspapier die Kritierien für Soziale Landwirtschaft festgehalten. Dort sind jetzt auch soziale Schwache und Langzeitarbeitslose als “Zielgruppe“ für Social Farming genannt.
Auf deren Webseite findet man auch Obdachlose aufgeführt.

Noch auf dem ersten Initiativentreffen im September 2011 war uns “Dorfengagierten“ die Bewegung für eine soziale Landwirtschaft (engl.: Social Farming) völlig unbekannt. Der Wissensstand bei uns war bis dahin, daß Bauernhöfe vereinzelt als Lebensraum und Therapieort für psychisch erkrankte Menschen genutzt werden.
Konzeptarbeiter Detlef war nicht schlecht erstaunt, als er im Netz Social Farming-Aktivitäten in mehreren EU-Ländern sowie die ‘Deutsche Arbeitsgemeinschaft‘ und die Ergebnisse von deren Arbeit entdeckte.


Die Existenz der fachlichen Bemühungen für eine Soziale Landwirtschaft belegen, daß die Vorstellung eines 'Sozialen Dorfes' keine “verträumte exotische Spinnerei“ ist. Sie ist vielmehr sozial-engagierte Ergänzung zu wissenschaftlicher Aufbauarbeit auf Bundes- und EU-Ebene, die bereits über ein Jahrzehnt alt sind. icon_smile

Deutsche Arbeitsgemeinschaft – Projektziele

Der NewsblogSocial Farming | Positionspapier

 

LETZTE AKTUALISIERUNG: 25. Dezember 2011


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